Seit 2013 präsentiert sich der Renault Captur als Crossover auf Europas Straßen. Der Franzose punktet in der Pannenstatistik, aber dennoch ist beim Renault Captur ein Motorschaden keine Seltenheit.
Ist Dein Fahrzeug davon betroffen, findest Du in unserem Ratgeber alle Antworten auf die wichtigsten Fragen, wie beispielsweise zu den möglichen Optionen, Kosten und der Restwertberechnung.
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Was kann ich tun, wenn ich einen Renault Captur mit Motorschaden habe?
Du kannst Deinen Renault Captur mit Motorschaden instand setzen oder den Motor austauschen lassen sowie verkaufen.
Reparatur
Eine Instandsetzung kommt infrage, wenn der Motorschaden nicht zu groß oder irreparabel ist. Sonst kommt ein Austauschmotor zum Einsatz.
Voraussetzung für eine Reparatur ist, dass die Reparaturkosten nicht über dem Wiederverkaufswert des intakten Renaults Captur liegen. Welche Kosten auf Dich durch einen Austauschmotor zukommen und wie der Fahrzeugwert zu ermitteln ist, erläutern wir Dir im unteren Textverlauf.
Verkauf
Der Verkauf bietet Dir die Lösung, wenn die Reparatur zu teuer ist oder Dein Geld anstelle für Reparaturkosten, beispielsweise lieber in ein neues Fahrzeug investieren möchtest.
Vor- und Nachteile des Verkaufs:
- Kaum Aufwand
- Umgehen von eventuell weiteren Problemen bei besonderer Motoranfälligkeit
- Schnelle Abwicklung durch hohe Händler-Nachfrage
- Verkauf nur möglich, wenn gewisser Restwert vorhanden
- Privatkäufer kaum vorhanden
- Händler-Angebote liegen oftmals unter Restwert
Garantie und Versicherung
Ist Dein Renault Captur mit Motorschaden vollkaskoversichert oder nicht älter als zwei Jahre ab Auslieferungsdatum, kannst Du den Motorschaden Deiner Versicherung melden beziehungsweise über die Neuwagengarantie laufen lassen.
Aber die Kostenübernahme beschränkt sich bei Vollkaskoversicherungen auf Unfälle und Vandalismus sowie bei der Neuwagengarantie auf Produktionsfehler als Ursachen.
Welche Kosten erwarten mich bei einer Renault Captur Motorschaden-Reparatur?
Die ungefähren Kosten für die Instandsetzung belaufen auf 900 bis 3.500 Euro und für einen Austauschmotor auf 1.200 bis 12.000 Euro.
Diese beinhalten:
- Fehlersuche (30 bis 1.000 Euro)
- Ersatzmotorteile (bis 3.500 Euro)
- Austauschmotor (1600 bis 8.000 Euro)
- Arbeitszeit für Ein- und Ausbau (bis 2.500 Euro)
- Zubehör, wie beispielsweise Zündkerzen (bis 400 Euro)
Lohnt sich die Motorschaden-Reparatur?
Einen Renault Captur mit Motorschaden zu reparieren lohnt sich nur, wenn der Restwert des Fahrzeugs plus die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert des Renault Captur ohne Motorschaden nicht überragen.
Hat Dein Renault Captur neben dem Motorschaden beispielsweise noch weitere Probleme und deshalb nur einen Wiederbeschaffungswert von 6.000 Euro, aber die Reparaturkosten für den Motorschaden betragen 8.000 Euro? Dann handelt es sich um einen wirtschaftlichen Totalschaden und die Reparatur lohnt sich nicht.
Was ist mein Renault Captur mit Motorschaden auf dem Markt noch wert?
Den Marktwert ermittelst Du über diese Faustformel: Wiederbeschaffungswert des Autos ohne Motorschaden minus Reparaturkosten gleich Markt- beziehungsweise Restwert Deines Fahrzeugs mit Motorschaden.
Beispiel: Wiederbeschaffungswert 20.000 Euro, Reparaturkosten 11.000 Euro = 9.000 Euro Rest-/Marktwert. Das entspräche einer Wertminderung von 55 Prozent.
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Renault Captur Motorschaden erkennen
Zeigt Dein Renault Captur folgende Auffälligkeiten, können diese auf Motorprobleme hinweisen, sodass Du Dein Fahrzeug sofort anhalten solltest:
- Leistungsabfall
- Es rappelt, quietscht, schleift oder klopft im Motorraum
- Es qualmt weiß vom Motor oder bläulich aus Auspuff
- Motorleuchte brennt durchgehend und Fahrzeug fährt nicht „rund“
- Plötzliches Ruckeln oder Stottern
Motorschaden Renault Captur – welche sind die häufigsten Ursachen?
Bei einem Renault Capture Motorschaden stecken häufig diese Ursachen dahinter:
- hoher Ölverlust beziehungsweise zu wenig Öl vorhanden
- Verschleiß
- Herstellungsfehler
- Hochtouriges Fahren
- Ungenügende Wartungen
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Häufig betroffene Motoren vom Renault Captur
In der Baureihe 2013 bis 2019 zeigt sich manch ein Renault Captur für einen Motorschaden anfälliger, während bei der neuen Baureihe ab 2019 weniger Probleme bekannt, aber dennoch nicht auszuschließen sind. Folgend einige Beispiele:
Benzinmotoren:
- 1.2-Liter TCe (120PS): häufiger Probleme mit Getriebesteuerung, Steuerkette und hohem Ölverbrauch
- 1.3 (TCe 150) GPF (150 PS): vermehrt anfällig für verkokten Einspritzdüsen und Ablagerungen im Ansaugtrakt
- 1.4-Liter TCe 140 GPF (140 PS) ab Baujahr 2020: bisher keine Probleme durch besondere Anfälligkeit bekannt
Dieselmotoren:
- 1.5-Liter DCi EDC (90PS): Anfälligkeit für Getriebe- und Turboladerschäden
- 1.5-Liter Blue dCi (115 PS): erweist sich bis jetzt als sehr zuverlässig
Ein erhöhtes Risiko eines Lichtmaschinen-Kurzschlusses führte im Januar 2020 zu einer Rückrufaktion des Renault Capturs, Baujahr 2019.
