Glühkerzen Defekt: 4 Symptome, auf die Du achten solltest

Insbesondere alte Dieselmotoren leiden bei kalten Außentemperaturen häufig unter Startschwierigkeiten. Im Gegensatz zum Ottomotor basiert die Verbrennung beim Diesel auf einem Selbstzündungsprozess. Heizdrähte in der Brennkammer wärmen den kalten Motor vor und unterstützen auf diese Weise den Verbrennungsprozess.

Ergänzend zur Starthilfe minimieren die Glühkerzen die Belastung der Umwelt durch Blau- und Weißrauch. Zurückführen lässt sich die Entstehung auf eine unvollständige Kraftstoffverbrennung aufgrund einer geringen Zündtemperatur. Durch eine vorausgehende Warmlaufphase und ein Nachglühen sorgen die Glühkerzen für eine effizientere Verbrennung beim Kaltstart und somit für einen nachhaltigeren Fahrzeugbetrieb.

Als Verschleißteil ist die Lebensdauer einer Glühkerze auf durchschnittlich 150.000 Kilometer beschränkt. Funktionsstörungen machen sich durch zahlreiche verschiedene Symptome bemerkbar.

4 Symptome für eine defekte Glühkerze erkennen

Da die Glühkerzen für einen reibungslosen Motorstart verantwortlich sind, treten Symptome in der Startphase auf und klingen ab, wenn der Motor warmgelaufen ist. Eine starke Rauchentwicklung, ein stotternder Motor oder ein Ausbleiben der Zündung deuten auf Probleme mit dem besagten Bauteil hin.

Lerne hier alles über einen Glühkerzen Defekt: Symptome im Überblick.

Glühkerzen Defekt Symptome: 1. Probleme bei niedrigen Temperaturen

Glühkerzen haben die Aufgabe, die Temperatur des Brennraums für eine optimale Zündtemperatur vorzuheizen. Insbesondere bei kalten Temperaturen gewinnen die Komponenten an Bedeutung, da sich Schwierigkeiten bei einem Defekt hier am deutlichsten abzeichnen.

Ist der Motor einmal warmgelaufen, verschwinden die meisten Symptome ganz von selbst. Wichtig sind die Glühkerzen vor allem für den Start des Motors.

Glühkerzen Defekt Symptome: 2. Weiß- und Blaurauch

Arbeiten die Glühkerzen nicht richtig, erreicht der Motorraum im Startvorgang keine ausreichenden Temperaturen zur vollständigen Verbrennung. Unverbrannte Rückstände des Brennstoffs sorgen für Weiß- und Blaurauch. Auch die Abgaswerte sind unter anderem verfälscht.

Der unverbrannte Kraftstoff belastet nicht nur die Umwelt, auch andere Bauteile wie der Dieselpartikelfilter federt die Auswirkungen eines Defekts ab. Ein verstopfter DPF zählt ebenfalls zu den gängigen Symptomen eines Glühkerzen Defekts.

Glühkerzen Defekt Symptome: 3. Unruhiger Motorlauf

Nach der Zündung läuft der Motor unruhig, da der Verbrennungsvorgang suboptimal und unsauber verläuft. Der Kraftstoffverbrauch steigt durch den verringerten Wirkungsgrad unwesentlich.

Glühkerzen Defekt Symptome: 4. Fehlerspeichereintrag

Moderne Systeme spucken im Falle eines Defektes eine Fehlermeldung aus. Die Meldung “Glühkerze Zylinder Defekt“ deutet auf einen Fehler hin.

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Ursachen: Wodurch geht eine Glühkerze kaputt?

Die Lebensdauer einer Glühkerze richtet sich nach der Intensität und Art der Nutzung. Die Nutzung in der Stadt für tägliche Kurzstrecken belastet die Glühkerze durch regelmäßige Startvorgänge stärker als eine Langstreckennutzung. Ein Austausch erfolgt im Schnitt nach 50.000 bis 200.000 Kilometern.

Zu den typischen Schäden gehört beispielsweise eine beschädigte Spitze der Heizstäbe etwa durch eine Überhitzung infolge einer fehlerhaft eingestellten Kraftstoffeinspritzung oder verkorkten Ventildüsen. Möglich ist eine Beschädigung auch als Folgeschaden eines Motorschadens. Nicht-nachglühfähige Glühkerzen sind grundsätzlich häufiger von Defekten betroffen als moderne Bauteile.

Wann sollte ich mit einem Glühkerzen-Defekt in eine Werkstatt?

Ein Weiterbetrieb trotz defekter Glühkerzen erhöht das Risiko für Folgeschäden beispielsweise am Vorglühsteuergerät. Sind nicht sämtliche Glühkerzen im Fahrzeug defekt und startet Motor trotz Startschwierigkeiten, ist eine Weiterfahrt theoretisch möglich. Hier sollte die Fahrt bestenfalls in die nächstgelegene Werkstatt erfolgen.

Während der warmen Jahreszeit springt der Motor trotz Defekt gerne an. Bei kalten Temperaturen erhöht sich der Anteil an unsauber verbranntem Kraftstoff, der weitere Bauteile wie den Dieselpartikelfilter in Mitleidenschaft zieht. Im schlimmsten Fall beschädigen defekte Glühkerzen im Betrieb den Zylinderkopf oder den Brennraum.

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Mit welchen Kosten muss ich bei einer defekten Glühkerze rechnen?

Oft ist es ratsam, beim Austausch von Glühkerzen direkt sämtliche Glühkerzen im Motor auszutauschen. Als natürliche Verschleißteile liegt die Fehlerquelle häufig in der langen Betriebszeit des Bauteils, sodass sich zeitnah wahrscheinlich auch Defekte an den anderen Glühkerzen einstellen werden.

Ist die Diagnose gesichert, erfolgt die Reparatur ausschließlich über den Austausch des Bauteils gegen ein Neuteil, da eine Reparatur nicht möglich beziehungsweise unwirtschaftlich ist. Die Kosten für eine Ersatzkerze liegen je nach Fahrzeugmodell bei 15 bis 30 Euro pro Stück.

Eine Eigenreparatur ist grundsätzlich möglich, allerdings erfordert ein Austausch Fingerspitzengefühl. Nicht selten sitzen die Bauteile dank einsetzender Korrosion starr auf den Verschraubungen. Das Ausbohren eines abgebrochenen Gewindes und das Einsetzen eines neuen Gewindes führt aufgrund des hohen Zeitaufwandes zu hohen Werkstattkosten.

Je nach Fahrzeug und abhängig davon, ob eine Ausbohrung erforderlich ist, liegt der Arbeitsaufwand bei 1 bis 2 Stunden. Zusätzlich zum Preis für die neuen Glühkerzen gesellt sich ein Arbeitshonorar von etwa 100 bis 200 Euro.