Für die meisten Menschen kommt der defekte Motor am Fahrzeug völlig überraschend. Mitten auf der Autobahn oder auf der Landstraße während man in Gedanken eigentlich schon bei seinem Ziel ist, verliert das Auto plötzlich massiv an Leistung. Dann ist nicht nur guter Rat teuer, sondern auch die Werkstattkosten.
Oftmals stehen Fahrzeugbesitzer dann vor der Frage: reparieren oder verkaufen?
Wie teuer eine solche Reparatur wird, hängt nicht zuletzt davon ab, aus welchem Grund es zum Schaden am Motor gekommen ist.
Gerade, wenn das Fahrzeug schon älteren Baujahres ist, macht der Verkauf des Autos dann mehr Sinn. Doch welche Ursachen sind eigentlich verantwortlich für einen solchen Schaden und auf was kann man im Vorfeld achten?
Wir verraten Ihnen häufigsten Ursachen für einen Motorschaden und helfen Ihnen bei der Entscheidung reparieren oder verkaufen.
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Was ist ein Motorschaden?
Per Definition ist ein Motorschaden der Verlust der Funktionsfähigkeit bei einem Motor. Anders ausgedrückt, ist bei einem solchen Schaden der Fahrzeugmotor nicht mehr in der Lage, das Auto anzutreiben.
Das kann sich zunächst in einer verminderten Leistung zeigen oder recht schnell darin, dass sich das Fahrzeug nicht mehr beschleunigen lässt.
Man spricht also dann von einem derartigen Schaden, wenn beispielsweise die Kolben durch einen sogenannten Kolbenfresser beschädigt sind oder wichtige Motorteile wie Zahnriemen oder Steuerkette defekt sind.
Unter Umständen kann bei diesen Teilen auch aufgrund des Alters des Fahrzeuges oder der gefahrenen Kilometer ein Verschleiß vorliegen, der schlussendlich zu diesem Schadensbild führen kann.
Profi-Tipp: Man spricht von einem kapitalen Motorschaden, sobald die Kosten der Instandsetzung den tatsächlichen Wert des Autos übertreffen.
Lese-Tipp: Du möchtest lernen, wie man einen Motorschaden erkennt? Dann solltest du unbedingt unseren Artikel zum Thema „Motorschaden erkennen“ durchlesen. Erfahre, welche Anzeichen auf einen Motorschaden hindeuten und wie du mögliche Probleme frühzeitig erkennen kannst.
6 Motorschaden Ursachen auf einen Blick
Ein Schaden am Motor, der zum massiven Leistungsabfall im Antrieb des Fahrzeuges führt, kann zum einen viele Ursachen haben, und zum anderen immense Kosten verursachen.
Dabei können Verschleißteile ebenso für dieses Schadensbild ursächlich sein, wie es die persönliche Wartung und Pflege ist.
Riss des Zahnriemens
Als eine der häufigsten Gründe für einen defekten Motor zählt der Riss des Zahnriemens. Denn ist dieser erst einmal aufgrund des Alters und der jahrelangen Beanspruchung verschlissen, kann sich die Nockenwelle nicht mehr drehen.
Dabei ist es üblicherweise so, dass mindestens ein Ventil noch geöffnet ist, während sich die Kurbelwelle zunächst weiterdreht. Dadurch stoßen die Kolben mit dem Ventil zusammen und der Schaden ist vorprogrammiert.
Die persönlichen Fahrweise, häufige Kaltstarts oder auch überwiegende Kurzstreckenfahrten verkürzen die Lebensdauer eines solchen Zahnriemens enorm.
Da sich der Zahnriemenriss als mögliche Ursache für einen Schaden an Motor und Getriebe nicht wirklich ankündigt, ist es durchaus ratsam, wenn man in bestimmten Abständen vorsorgt und dieses Verschleißteil vorsorglich austauschen lässt.
Fehlerhafte Betankung
Vielleicht ist es Ihnen im hektischen Alltag auch schon einmal passiert, dass Sie an der Tankstelle nach dem falschen Zapfhahn gegriffen haben. Gar nicht gut, werden Sie denken.
Doch, sofern Sie es gleich bemerken, kann hier ein kapitaler Schaden noch abgewendet werden. Denn die fehlerhafte Betankungen als Motorschaden Ursachen kann man noch abwenden, wenn man schnell und richtig reagiert.
Sollten Sie noch an der Tankstelle bemerken, dass Sie anstatt Diesel Benzin oder umgekehrt getankt haben, so sollten Sie den Inhalt des Tanks vollständig entleeren lassen und den Fahrzeugtank gründlich reinigen lassen.
Erst dann kann der Tank wieder normal gefüllt und weitergefahren werden. Vergewissern Sie sich also besser in aller Ruhe, was Sie tanken.
Fehlendes Öl
Sehr oft gelten als Motorschaden Ursachen für einen Schaden am Motor zu wenig oder gänzlich fehlendes Öl.
Dadurch ist die optimale Schmierung der einzelnen Motorenteile nicht mehr gewährleistet, was schlussendlich zu einem sehr kostenintensiven Schaden führen kann. Doch auch zu altes und verschmutztes Öl kann die gleiche negative Auswirkung auf den Fahrzeugantrieb haben.
Wenn Ihr Fahrzeug noch im Rahmen der Garantieleistung regelmäßig zur Durchsicht in die Werkstatt fährt, sollten Sie in gewissen Abständen den Ölwechsel vornehmen lassen. Ansonsten empfiehlt sich neben der regelmäßigen Kontrolle des Ölstandes ein Ölwechsel aller 1,5 bis 2 Jahre.
Überhitzung des Motors
Gerade an sehr heißen Tagen kann es vor allem bei älteren Fahrzeugen schnell zu einer Überhitzung des Motors kommen.
Hier sollten Sie sehr schnell reagieren, um einen Schaden am Motor abzuwenden. Diese Überhitzung kommt dabei nicht selten von zu wenig Wasser im Kühler. Der regelmäßige Blick auf die Wassertemperaturanzeige kann dabei wertvolle Dienste leisten.
Die Wassermenge im Kühler ist schlussendlich dafür verantwortlich, ob der Motor überhitzt. Wenn dann zusätzlich noch der kühlende Fahrtwind fehlt, weil man beispielswiese im Stau steht oder nur langsam vorankommt, steigt die Temperatur des Motors schnell an. Sobald Sie hier in eine kritische Situation geraten, sollten Sie den Motor ausstellen und für mindestens eine Viertelstunde bei geöffneter Motorhaube abkühlen lassen.
Zu hohe Drehzahlen
Auch wenn hohe Drehzahlen gerade bei einer sehr sportlichen Fahrweise so manchem Fahrer richtig viel Spaß bringen: Der Motor muss bei einer solchen Fahrweise mit zusätzlichen und enormen Erwärmungsbelastungen fertig werden. Den Drehzahlmesser sehr oft in den roten Bereich bringen bedeutet: Ventile, Lager, Kolben und Zylinder an ihre Grenzen bringen. Das führt zu einem vorzeitigen Verschleiß!
Für jeden Motor ist es daher hilfreich, wenn Sie etwas schonend fahren. Das bedeutet zum Beispiel auch, beim Kuppeln nicht unbedingt vom vierten in den ersten Gang zurückzuschalten. Denn die darauf folgenden sehr hohen Drehzahlen wirken auf so manches Motorbauteil wie ein Vorschlaghammer, der zu Bruch gehen lässt, was geht.
Wasser in der Ansaugöffnung
Von einem Wasserschlag spricht man, wenn beim Durchfahren von größeren Pfützen zum Beispiel das Wasser bis an die Unterkante des Stoßdämpfers heranreicht. Denn in etwa dieser Höhe befindet sich bei den meisten Fahrzeugen die Ansaugöffnung, so dass dieses Pfützenwasser ungehindert in den Motor fließen kann.
Ist durch die Ansaugöffnung erst einmal Wasser in den Motor gelangt, verbiegen sich unter anderem die Pleuelstangen und auch die Pleuellager werden beschädigt.
Man spricht hierbei dann von einem Pleuellagerschaden. Andere Motorteile werden indes so stark beschädigt, dass auch hier enorme Schäden auftreten können, so dass ein Motordefekt nicht mehr abzuwenden ist.
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Sollte man ein Auto mit Motorschaden reparieren oder verkaufen?
Für einen Laien ist ein Motorschaden unter Umständen nur schwer zu erkennen. Einzig die ganz eindeutigen Anzeichen und Motorschaden Symptome lassen für den einen oder anderen bereits keinen anderen Schluss mehr zu.
Doch selbst wenn man die Anzeichen richtig deutet, stellt sich für viele Fahrzeugbesitzer dann die Frage: Auto mit Motorschaden verkaufen oder reparieren?
Die Gründe, warum es zu einem Schaden am Motor kam, sind schlussendlich ausschlaggebend. Wenn es nur darum geht, Dichtungen und andere Verschleißteile auszutauschen, um einem kaputten Motor vorzubeugen, ist es sicherlich keine Frage, was sinnvoller ist. Doch ist der Schaden erst einmal da, wird es schon schwieriger.
Bei einem Motordefekt sollte man sich vor Augen führen, dass die Reparatur eines Motors aufgrund der sehr komplexen Bauweise und vielen Einzelteile sehr zeitintensiv ist. Das schlägt natürlich auch finanziell zu Buche. Darüber hinaus sind aber auch die Einzelteile nicht immer günstig, sollten sie ersetzt werden müssen, um den Motor wieder funktionstüchtig zu machen.
Darüber spielt in die Überlegung, ob nun doch besser das Auto mit Motorschaden reparieren oder einfach verkaufen, immer mit hinein, wie alt und wertvoll das Auto ist. Denn zeichnet sich ab, dass die Reparaturkosten weit höher liegen, als der Zeitwert des Fahrzeuges ist, so ist es immer sinnvoll, dass Auto mit Motordefekt besser zu verkaufen.
Ein kapitaler Motorschaden ist meist der Grund, warum man ein solches Auto dann doch besser verkauft. Denn ein Austauschmotor muss hundertprozentig zum Fahrverhalten und zu den Fahreigenschaften des Fahrzeugs passen, weswegen ein gebrauchter Motor nicht immer die günstigere Variante ist. Ein neuer hingegen übersteigt schnell den Zeitwert.
Um ein Auto mit fahruntüchtigen Motor noch gut verkaufen zu können, braucht es jedoch häufig Zeit und Sachverstand. Denn auf der privaten Ebene ein solches Fahrzeug zu verkaufen, ist nicht immer so leicht. Aber im Gegensatz zu einer teuren Reparatur ist es durchaus eine sinnvolle Alternative.
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Alle Infos auf einen Blick
Ein Auto mit Motorschaden reparieren oder verkaufen zu wollen, ist nicht immer eine Entscheidung, die man leicht trifft.
Dabei ist es natürlich ausschlaggebend, welche Motorschaden Ursachen zu diesem leidlichen Schadensbild geführt haben. Kann man beispielsweise einen kapitalen Schaden durch falsche Betankung noch umgehen, indem man den Tank leeren und reinigen lässt, nimmt man die Kosten unter Umständen noch in Kauf.
Von einem kapitalen Motorschaden spricht man aber nicht nur beim falsch getankten Kraftstoff. Sondern immer dann, wenn der Preis für die Reparatur den Wert des Fahrzeuges übersteigt.
Handelt es sich aber aufgrund von defekten Teilen oder gar einem Wasserschlag um einen Motordefekt, ist oftmals die zeitintensive Reparatur so teuer, dass es nicht mehr in einem gesunden Verhältnis zum Zeitwert des Autos steht, den Schaden reparieren zu lassen. Die Gründe für einen Schaden am Motor können neben dem Wasserschlag oder der Fehlbetankung auch in einem gerissenen Zahnriemen, Öl Mangel oder zu hohen Drehzahlen und Motorüberhitzung liegen. Daraus resultierend verliert der Motor früher oder später seine Funktionstüchtigkeit und erbringt nicht mehr die Leistung, die es braucht, das Fahrzeug anzutreiben.
Um einem Defekt am Motor vorzubeugen, sollte man nicht nur schonend fahren, also die Drehzahl im grünen Bereich lassen, sondern auch genügend Pflege und Wartung im Blick haben. Dazu gehört die regelmäßige Kontrolle des Ölstandes und des Wassers im Kühler. Aber auch vorausschauendes Fahren bei tieferen Pfützen oder das bereithalten von Frostschutzmittel gehören zur Vorbeugung.
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